Die Herausforderungen von Corona und der Transformation müssen gemeistert werden

Die Herausforderungen von Corona und der Transformation müssen gemeistert werden.

IG Metall-NRW strebt längere Kurzarbeit an und bringt kürzere Arbeitszeit als Option ins Gespräch.

Der für die IG Metall Geschäftsstelle Detmold verantwortliche 1. Bevollmächtigte Erich Koch ruft Politik und Arbeitgeber dazu auf, Perspektiven für langfristige sichere Arbeitsplätze zu schaffen.

„Wir arbeiten hier in der Region an zahlreichen betriebsbezogenen Lösungen um die schlimmsten Folgen der Corona-Krise für die Beschäftigten zu vermeiden bzw. zu mindern.

Dabei haben sich die Regelungen beim Kurzarbeitergeld bewährt. Sowohl die Erleichterungen beim Zugang zum Kurzarbeitergeld wie auch die erhöhten Zahlungen bei längerem Bezug sollten aufrecht erhalten bleiben. Denn nicht nur die Unternehmen, auch die Beschäftigten müssen sich die Kurzarbeit leisten können“, so Erich Koch.

All das habe erheblich dazu beigetragen, dass die Unternehmen Beschäftigte als Fachkräfte halten können, dieses erfolgt übrigens im beiderseitigen Interesse von Arbeitnehmern, Arbeitnehmerinnen und Arbeitgeber, so der Gewerkschafter weiter und sichert dadurch nicht nur Beschäftigung, sondern dem Unternehmen die erforderlichen Fachkräfte und des vorhandenen Know How. Dieses dient somit dem Erhalt der Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit der heimischen Betriebe.

Angesichts der bevorstehenden Tarifrunde 2021 in der Metall- und Elektroindustrie fordern wir die Arbeitgeber auf, sich ernsthaft mit einer 4-Tage-Woche zu befassen.

„Die damit einhergehende Arbeitszeitverkürzung kann helfen Arbeit neu zu verteilen und damit Beschäftigung zu sichern. Die Unternehmen können hierdurch Produktivitätssteigerung, zufriedene Mitarbeiter und eine Senkung der variablen Kosten erreichen. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer können neben der Arbeitsplatzsicherheit auch Entlastung erfahren oder den fünften Tag zur Qualifikation zu nutzen.“

Die IG Metall denkt über ein Optionsmodell der Arbeitszeitreduzierung zur Beschäftigungssicherung nach, dass auch in mittelständischen und kleinen Unternehmen zur Anwendung kommen kann und einen Teilentgeltausgleich vorsieht. Denn sowohl die Pandemie wie auch die Herausforderungen der Digitalisierung, der Energiewende und des Klimawandels müssen von allen gestemmt werden. Eine reduzierte Arbeitszeit könnte hierfür Ressourcen schaffen sowohl hinsichtlich für Qualifikation wie auch für Investitionen. Notwendig ist zudem ein Entgeltausgleich. Die Lasten können nicht allein von den Beschäftigten getragen werden betont Erich Koch abschließend.